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Ironman Ziemann in Brasilien

Sein 34. Ironman stand diesmal unter einem besonderen Stern. Kurz nach der Krebsdiagnose Ende Januar war das Ziel Ironman Brasilien in weite Ferne gerückt. Dennoch wagte er es in den letzten Wochen, die Vorbereitung zu starten und sich die Teilnahme zu ermöglichen. So stand er am 28.05 am Start zum Ironman Florianopolis, ohne zu wissen, wie weit die Reise gehen könnte. Und sie ging deutlich weiter als er es je hätte erwarten können. Die Wettervorhersage ließ Übles vermuten, und dies bestätigte sich sehr schnell. Zum Schwimmstart, am nördlichen Teil der Insel, war es zunächst trocken, aber bereits stürmisch. Und so war der Atlantik im südlichen Teil Brasiliens bereits stark aufgewühlt und schwierig zu schwimmen. Dennoch konnte er nach 1:14 zufrieden das Meer verlassen. Auf der Radstrecke, die in den südlichen Teil der Insel führte, begann es recht schnell zu regnen. Und so war Sturm und Starkregen der Begleiter für den restlichen Tag. Temperaturen um 15 Grad zwangen viele Teilnehmer dazu, unterkühlt aufzugeben. Durch die Feuchtigkeit stieg auch seine elektronische Schaltung aus, und oft musste er anhalten und die Kette per Hand umlegen. So galt es irgendwie die 180 km zu überstehen. Nach knapp 6 Std konnte er den, mit 1200 Höhenmetern, nicht komplett flachen Kurs bewältigen und sein Rad in der völlig überfluteten Wechselzone abstellen. So ging es auf die abschließenden 42,2 km. Immer noch ungewiss, wie weit die Kraft reichen würde. Teilweise überflutete Straßen machten den Lauf zu einer Herausforderung. Angetrieben von der brasilianischen Begeisterung bog er nach 11:43 in den Zielkanal ein. Ein unvergesslicher und ergreifender Moment nach den letzten Monaten.

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